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From the magazine ZBl 4/2021 | S. 185-186 The following page is 185

Der lange Weg zum raumplanerischen Vor- und Nachteilsausgleich

Die Raumplanung beeinflusst den Wert des Bodens: Ein- und Aufzonungen erhöhen ihn in aller Regel, Aus- und Abzonungen vermindern ihn. Das Postulat, solche planungsbedingte Vor- und Nachteile auszugleichen, ist so alt wie die Raumplanung selbst. Seine praktische Bedeutung wurde mir bereits vor über fünfzig Jahren vor Augen geführt: Ein in ärmlichen Verhältnissen lebender Bauer verkaufte sein neu eingezontes Land und wurde über Nacht Millionär. Es wäre ungerecht gewesen, wenn der Bauer den Gewinn ganz für sich hätte behalten können (was aufgrund der Grundstückgewinnsteuer auch nicht der Fall war). Vor allem aber ist der Ausgleich planerischer Vor- und Nachteile eine zentrale Voraussetzung für eine glaubwürdige und wirksame Raumplanung. Erfolgt er nicht in genügendem Mass, gerät die Planung zu sehr unter den Druck finanzieller Erwägungen mit der Folge, dass sie die ihr aufgetragenen Ziele nicht vollumfänglich zu erreichen vermag. Die Notwendigkeit eines Planungsausgleich

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